TRIERER HOSPIZTAG 2024

unENDLICH LEBEN

Der Gedanke des unendlichen Lebens, das Streben danach, ist ein menschliches Bedürfnis. Unendlich leben, ohne Krankheiten, Schmerzen, Leiden. Es steht in starkem Kontrast zum Hospizgedanken, der sich auf das bewusste und würdevolle Sterben konzentriert. Während „unendlich leben“ die Vorstellung von ewigem Leben ohne Tod vermittelt, geht es im Hospizgedanken darum, das Ende des Lebens zu akzeptieren und dieses auf eine Weise zu gestalten, die Frieden, Trost und Würde für die sterbende Person bietet.

In der Hospizarbeit steht nicht das Verlängern des Lebens um jeden Preis im Vordergrund, sondern die Linderung von Leid, die Unterstützung von Sterbenden und ihren Familien sowie die Wahrung der Lebensqualität in den letzten Tagen oder Monaten. Der Hospizgedanke respektiert die Endlichkeit des Lebens und sieht den Tod als natürlichen Teil des menschlichen Daseins an. Wichtig ist ihm, dass ein erfülltes Leben nicht von seiner Länge abhängt, sondern von der Qualität der gelebten Zeit. Sterblichkeit macht damit besonders schöne Lebensmomente einzigartig und unser Leben unendlich lebenswert.

Der diesjährige Hospiztag in Trier will sich dem Thema „unENDLICH leben“ auf künstlerische Weise nähern.
Der Veranstaltungsort ist die Europäische Kunstakademie. Neben den Workshops, die von Künstlern angeboten werden,
stellen Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen ihre Werke zum Thema aus.

Kreative Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer

Samstag 12.10.2024
Europäische Kunstakademie Trier - Aachener Straße 63 - 54294 Trier

ERÖFFNUNG & VORTRAG | 14:00 UHR

Hier können Empfindungen und Impulse zum Thema Hospiz mit Farben, Stiften und Schablonen auf eine Leinwand gebracht werden. Es entsteht ein spontanes und intuitives Kunstwerk – gestaltet von vielen Teilnehmern – welches sich zu einem Gesamtwerk zusammenfügt. Materialien wie Farbe, Pinsel, Stifte etc. sind vor Ort. Wir freuen uns auf kreative und inspirierende „Kunstschaffende“.

Das Leben, das wir kennen und lieben, ist endlich. Wenn wir nun ein einzelnes individuelles Leben linear betrachten, ist auch dies endlich. Doch global betrachtet befinden wir uns zu jeder Sekunde in einem Rhythmus von Geborenwerden, Leben und Sterben. Alles findet gleichzeitig statt und lässt eine Ahnung von Unendlichkeit aufkommen. Die Vorstellung von dem, was nach dem Tod wartet, inbegriffen wird es ganz schön komplex. 
Diesen Gedanken wollen wir uns in Form von Collage-Arbeit bildnerisch widmen. Es wird viel unterschiedliches Material bereitgehalten, und ich werde Ihnen bei der gestalterischen Umsetzung zur Seite stehen. 

Trockenblumen symbolisieren die Schönheit und Beständigkeit des Lebens, selbst über die Vergänglichkeit hinaus. Während frische Blumen welken, behalten getrocknete Blüten ihre Form und Farbe, was sie zu einem Sinnbild des ewigen Lebens macht.

Können wir in Worte fassen, was unfassbar scheint? Erlauben wir uns „Wortspielereien“ zum Thema „Unendlich leben“! Der Workshop lässt viel Raum und Freiheit für alle erdenklichen Assoziationen: un-endlich, endlich leben, ich…alles ist möglich! Hinter jedem Gedanken steckt ein Menschenbild und die Frage: wie gehen wir damit um, wenn uns kognitiv klar ist, dass der Tod die Grenze des Lebens symbolisiert, wir aber leben wollen – unendlich?